Bei Besenreisern, Krampfadern und Cellulite kann pflanzlicher Wirkstoff helfen

In der warmen Jahreszeit rutschen die Säume von Röcken, Kleidern und Hosen nach oben und umschmeicheln wohl geformte Frauenbeine. Doch nicht jede Frau kann sich so viel Beinfreiheit leisten – schlaffes Bindegewebe, unschöne Dellen, Besenreiser und Krampfadern machen hier oftmals einen Strich durch die Rechnung. Zwar gelten kleinere Venenerweiterungen als harmlos, werden jedoch oft als unattraktiv empfunden und lieber versteckt. Der Makel kommt nicht von ungefähr – erbliche Veranlagung, langes Stehen oder stundenlanges Sitzen am Schreibtisch, hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft, oder die Wechseljahre sowie eine Gewichtszunahme können für ein schwaches Bindegewebe und daraus resultierende Venenprobleme verantwortlich sein. Oft gesellen sich noch geschwollene Füße und ein Schweregefühl in den Beinen zu den Symptomen. Erleichterung kann in diesen Fällen die Natur mit Einreibungen aus Extrakten von Rosskastanie und Arnikablüten bieten.

 

Rosskastanie und Arnika für schöne Beine

„Mit dem PIM Beinfluid beispielsweise kommen Entzündungsvorgänge an den Oberflächenzellen der Venen zum Stillstand, poröse Venenwände werden abgedichtet und nicht zuletzt wird der Abtransport von Entzündungsstoffen beschleunigt“, erklärt der Hamburger Biochemiker Dr. Ulrich Fritsche. Bei einer Anwendungsuntersuchung an der Uni Salzburg und am österreichischen Badehospiz Badgastein fanden 80 Prozent der Patientinnen die Haut an ihren Beinen straffer und hübscher als zuvor.

 

Dem Rosskastanienextrakt wird seit langem eine positive Wirkung auf das gesamte Gefäßsystem nachgesagt. Die beiden wichtigsten Wirkstoffe sind das Aesculin in der Baumrinde, das die Gefäßwände festigt und die Durchblutung fördert sowie das Aescin, ein seifenartig schäumender Stoff aus dem Samen. Er wirkt entwässernd auf das Gewebe und beugt neuen Wasseransammlungen vor. Arnika hingegen wird bei Durchblutungsstörungen eingesetzt und kann entzündungshemmend und schmerzstillend wirken. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der aus den Blüten isolierte gelbe Pflanzenfarbstoff Helenalin. Dieser kann wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge Alterungsprozessen entgegenwirken und Entzündungen vorbeugen.

 

Die Venenfitness täglich trainieren

Für gesunde Venen lässt sich einiges tun – beispielsweise schon morgens im Bett: Auf dem Rücken liegend die Beine in die Luft strecken und „Fahrrad fahren“, sowie die Fußspitzen in beide Richtungen kreisen lassen. So wird die Muskel-Venen-Pumpe stimuliert und die Durchblutung angeregt. Wechselduschen haben ebenfalls einen durchblutungssteigernden Effekt.  Wer eine sitzende Tätigkeit ausübt, sollte darauf achten, dass die Oberschenkel zu den Unterschenkeln einen Winkel von 90 Grad bilden. Grund hierfür: Die Beine sollen nicht hängen, damit die Blutzirkulation an den Oberschenkeln nicht beeinträchtigt wird. Auf keinen Fall die Beine übereinander schlagen. Während des Sitzens abwechselnd die Beine ausstrecken und die Fußgelenke kreisen lassen. Dabei die Zehen immer wieder einkrallen und öffnen. Geschwollene Beine mit dem Beinfluid einmassieren und nachts im Bett einen Keil unter die Füße betten, damit die Beine höher liegen. Mehr Tipps zum Thema Venen gibt es beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. (djd).

 

Was sind Besenreiser?

Besenreiser treten vor allem an den Beinen auf und bevölkern häufig die Außenseite der Oberschenkel. Sie zeigen sich als rötliche bis bläuliche verästelte Äderchen, die durch die Haut schimmern.  Die winzigen Venenerweiterungen werden auch „Besenreiservarizen“ oder „Besenreiservarikosis“ genannt und können infolge einer angeborenen Veranlagung oder durch Stauungen des Blutes im Venensystem entstehen. Durch den damit entstehenden anhaltenden Druck büßen die feinen Gefäße mit der Zeit an Elastizität ein. (djd).

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