Sie kommen schleichend und können sich lange hinziehen – die Wechseljahre mit den typischen Symptomen wie Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen belasten den Alltag der Frauen nicht selten erheblich. Viele haben bisher dennoch eine Hormonersatztherapie gescheut. Zu groß war die Angst vor Nebenwirkungen wie einem erhöhtem Brustkrebs-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, vor denen 2002 die große Women’s Health Initiative-Studie (WHI) warnte.
Ein Drittel der Frauen braucht medizinische Unterstützung
Jetzt aber weisen die beiden Autoren Dr. JoAnn E. Manson und MD Andrew M. Kaunitz auf die jahrelangen fehlerhaften Interpretationen ihrer Studiendaten hin. Der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte in München, Dr. Christian Albring begrüßt diesen Schritt: „Mindestens ein Drittel aller Frauen in den Wechseljahren ist so sehr beeinträchtigt, dass sie eine medizinische Unterstützung brauchen, die über allgemeine Tipps zur Lebensführung und pflanzlichen Placebos aus dem Drogeriemarkt hinausgeht.“
Etwas Gutes hatte die WHI-Studie trotzdem: Sie veranlasste zum Umdenken. So werden Hormone heute nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip verabreicht, sondern Nutzen und persönliche Risiken der Frau sorgfältig abgewogen und eine individuelle Therapie eingeleitet. Mehr Informationen dazu gibt es unter hormontherapie-wechseljahre.de und unter RGZ24.de. So empfehlen immer mehr Frauenärzte die transdermale Gabe von Östrogen. Denn wird das Hormon über die Haut in den Körper geschleust – etwa mit Gynokadin Dosiergel – bedeutet das für die Leber eine 50-mal geringere Belastung. Auch die Gefahr von Blutgerinnseln ist nicht signifikant erhöht.
Schutz der Gebärmutter
Östrogene allein können aber zu Blutungen und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut führen. Deshalb verschreibt der Arzt Frauen mit intakter Gebärmutter zum Schutz zusätzlich immer ein Gestagen. Ein naturidentisches Progestogen wie Utrogest hat sich als besonders verträglich und risikoarm bewährt. Zudem kann es Stimmungstiefs und Schlafstörungen positiv beeinflussen. (djd).
Nicht eigenmächtig dosieren
(djd). Dank moderner Darreichungsformen wie der Gabe von Östrogen über die Haut etwa mit Gynokadin Dosiergel lässt sich die Dosis bei einer Hormontherapie sehr individuell und so niedrig wie möglich einstellen. Das ist auch sicherer bei Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen sowie erhöhter Thrombosegefahr. Jedoch sollten Frauen nicht selbst an der Dosierung „schrauben“, sondern nur in Absprache mit dem Arzt. Denn Östrogen und Gestagen müssen genau aufeinander abgestimmt werden, sonst kann ein hormonelles Ungleichgewicht auftreten.
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