Sicherheit ist für die Bundesbürger wieder das alles entscheidende Kriterium bei der Geldanlage. Mit großem Abstand folgt die Flexibilität, die Rendite spielt bei den meisten kaum eine Rolle. Ganz besonders auf Nummer sicher gehen dabei die Frauen – selbst die aktuell niedrigen Zinsen können sie nicht dazu verleiten, ein höheres Risiko einzugehen. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Studie der forsa Politik- und Sozialforschung im Auftrag der Gothaer Asset Management AG (GoAM) zum Anlageverhalten der Deutschen.
Nur zwölf Prozent der Frauen würden höheres Risiko eingehen
Safety first trotz geringer Renditen: Insgesamt 48 Prozent der Deutschen lassen sich von den derzeit niedrigen Zinsen nicht schrecken und setzen weiterhin auf das gute alte Sparkonto oder Sparbuch. Bei den Frauen beträgt der Anteil sogar 50 Prozent – Männer sind mit 46 Prozent nicht ganz so defensiv in Sachen Geldanlage. Noch deutlicher wird das Sicherheitsbedürfnis der Frauen bei der Frage, ob sie angesichts der niedrigen Zinsen für Spareinlagen grundsätzlich bereit wären, bei einer Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen und beispielsweise mehr Geld in Aktien oder Fonds statt in Festgeld oder Sparbuch zu investieren. Während sich dies immerhin jeder vierte Mann vorstellen könnte, sind es bei den Frauen gerade einmal zwölf Prozent.
Frauen mit mehr Sorgen und Befürchtungen als Männer
„Das Sicherheitsbedürfnis der Frauen rührt wohl auch daher, dass sie in Sachen Finanzen pessimistischer in die Zukunft blicken als Männer“, meint Christof Kessler, Vorstandssprecher der GoAM. So befürchten beispielsweise 65 Prozent der Frauen, aber nur 60 Prozent der Männer, dass es künftig zu einem starken Preisanstieg und damit einer Entwertung der Geldanlagen kommt. 56 Prozent der Frauen haben Angst, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen werden, um den jetzigen Lebensstandard zu halten, bei den Männern teilt nicht einmal jeder Zweite diese Sorge. Und 41 Prozent der Frauen fürchten ein Auseinanderbrechen der Eurozone – Männer sind auch hier mit „nur“ 36 Prozent deutlich optimistischer. (djd).
Nur 13 Prozent der Frauen besitzen Aktien
(djd). Eine höhere Renditeerwartung als das Sparbuch oder Festgeld haben Aktien und Fonds – 38 Prozent der Bundesbürger nutzen letztgenannte Anlageformen. Frappierend auch hier der Unterschied zwischen Frauen und Männern: Während bei den Herren der Schöpfung knapp jeder Zweite in Aktien oder Fonds investiert, beträgt der Anteil bei den Frauen gerade einmal 29 Prozent, Aktien besitzen sogar nur 13 Prozent von ihnen. Das sind Ergebnisse einer forsa-Studie im Auftrag der Gothaer Asset Management AG (GoAM) zum Anlageverhalten der Deutschen.