
Plötzlich ist sie da – diese innere Unruhe, die sich nicht abschütteln lässt. Gedanken kreisen, der Körper fühlt sich rastlos an, und selbst in Momenten der Stille findet der Geist keine Ruhe. Nächte werden zu endlosen Stunden des Wachliegens, Tage fühlen sich getrieben an, ohne dass ein klares Ziel in Sicht ist. Kennst du dieses Gefühl?
Die Wechseljahre sind eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Während sich der Hormonhaushalt neu sortiert, reagieren Körper und Geist oft mit einer unerklärlichen Ruhelosigkeit. Manche Frauen erleben es als unterschwellige Anspannung, andere als nervöse Energie, die sie kaum loslassen kann. Aber warum passiert das? Warum scheint sich der Körper in einem ständigen Alarmzustand zu befinden – selbst wenn kein offensichtlicher Grund dafür existiert?
Diese Unruhe ist keine Einbildung – sie hat einen biologischen Ursprung. Doch bedeutet das, dass du sie einfach hinnehmen musst? Oder gibt es Wege, um wieder in deine Mitte zu finden? Welche natürlichen Methoden helfen wirklich, um Körper und Geist zu beruhigen, Schlafprobleme zu lindern und diese Phase gelassener zu durchleben?
Wer sich mit diesen Fragen beschäftigt, erkennt schnell: Die Wechseljahre sind nicht nur eine Herausforderung – sie sind auch eine Einladung, sich selbst neu kennenzulernen. Und genau hier beginnt der Weg zurück zu mehr Ruhe, Gelassenheit und innerer Balance.
Warum entsteht Unruhe in den Wechseljahren?
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren wirken sich auf viele Prozesse im Körper aus. Besonders der sinkende Östrogen- und Progesteronspiegel beeinflusst das Nervensystem und kann zu einer erhöhten inneren Anspannung führen.
Typische Ursachen für Ruhelosigkeit in den Wechseljahren:
- Hormonelle Schwankungen: Östrogen hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn. Sein Abfall führt häufig zu Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen.
- Erhöhte Stressreaktion: Der Körper reagiert empfindlicher auf Stress. Die Produktion des Stresshormons Cortisol steigt an, wodurch eine innere Anspannung entsteht.
- Schlafstörungen: Viele Frauen berichten von Problemen beim Einschlafen oder häufigem nächtlichen Erwachen. Ohne erholsamen Schlaf verstärkt sich das Gefühl der Rastlosigkeit.
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Plötzliche Wärmeempfindungen stören die Nachtruhe und erhöhen das Gefühl der Getriebenheit.
- Veränderte Lebensumstände: Die Wechseljahre fallen oft mit anderen Umbrüchen zusammen, wie dem Auszug der Kinder oder beruflichen Veränderungen. Dies kann Unsicherheit und emotionale Unruhe verstärken.
Umso wichtiger ist es, aktiv nach Wegen zu suchen, um die innere Balance zurückzugewinnen.
Welche Maßnahmen helfen gegen Unruhe in den Wechseljahren?
1. Bewegung als natürlicher Stressregulator
Regelmäßige körperliche Aktivität senkt den Cortisolspiegel und fördert die Ausschüttung von Endorphinen, die für Wohlbefinden sorgen. Bewegung hilft, die innere Anspannung abzubauen und verbessert den Schlaf.
Empfohlene Aktivitäten:
- Sanfte Sportarten wie Yoga oder Pilates, die gezielt das Nervensystem beruhigen
- Spaziergänge an der frischen Luft, um den Kopf freizubekommen
- Ausdauersport wie Schwimmen oder Radfahren, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken
- Tanzen oder Gymnastik, um Verspannungen zu lösen und sich wieder wohler im eigenen Körper zu fühlen
Tägliche Bewegung von 30 Minuten kann bereits einen spürbaren Unterschied machen.
2. Schlafhygiene verbessern
Guter Schlaf ist essenziell für das emotionale Gleichgewicht. Frauen in den Wechseljahren sollten ihre Schlafroutine bewusst optimieren.
Tipps für besseren Schlaf:
- Regelmäßige Zubettgehzeiten fördern den natürlichen Schlafrhythmus.
- Elektronische Geräte meiden: Das Blaulicht von Handy und Tablet hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
- Abendrituale etablieren: Ein warmes Bad mit Lavendelöl oder eine Tasse Kräutertee kann entspannend wirken.
- Raumtemperatur anpassen: Eine kühle Schlafumgebung (16–18 °C) reduziert nächtliches Schwitzen.
- Atemübungen ausprobieren: Die 4-7-8-Technik (vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden halten, acht Sekunden ausatmen) beruhigt das Nervensystem.
Wer oft aufwacht, kann sich mit Entspannungstechniken wieder in den Schlaf bringen, statt sich über die Schlaflosigkeit zu ärgern.
3. Ernährung als Unterstützung für die Hormonbalance
Die richtige Ernährung kann helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen und das Nervensystem zu beruhigen.
Empfohlene Lebensmittel:
- Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Walnüsse, fetter Fisch) unterstützen die Gehirnfunktion.
- Magnesiumreiche Lebensmittel (Nüsse, Bananen, Spinat) fördern die Muskelentspannung und verringern Nervosität.
- B-Vitamine (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte) stärken das Nervensystem.
- Phytoöstrogene (Leinsamen, Sojaprodukte, Hülsenfrüchte) haben eine hormonregulierende Wirkung.
Vermeiden sollte man:
- Koffein und Alkohol, da sie Unruhe und Schlafprobleme verstärken können.
- Zuckerhaltige Lebensmittel, die Blutzuckerschwankungen und Stimmungsschwankungen fördern.
Kräutertees mit Baldrian, Melisse oder Hopfen können zusätzlich helfen, den Körper zu beruhigen.
4. Entspannungstechniken gezielt einsetzen
Der Körper kann trainiert werden, besser mit Stress und innerer Unruhe umzugehen. Verschiedene Techniken haben sich als hilfreich erwiesen.
- Meditation: Tägliche kurze Einheiten helfen, den Geist zu beruhigen und den Fokus auf das Hier und Jetzt zu lenken.
- Atemübungen: Bewusstes, tiefes Atmen wirkt direkt auf das Nervensystem und senkt den Puls.
- Progressive Muskelentspannung: Durch gezieltes Anspannen und Entspannen einzelner Muskelgruppen lässt sich körperliche Anspannung abbauen.
- Achtsamkeit im Alltag: Kleine Pausen, Spaziergänge und bewusstes Wahrnehmen der Umgebung helfen, den Stresspegel zu senken.
Diese Techniken wirken oft schon nach wenigen Tagen spürbar beruhigend.
5. Pflanzliche Unterstützung für mehr innere Ruhe
Viele Frauen profitieren von natürlichen Heilpflanzen, die den Hormonhaushalt sanft regulieren und das Nervensystem stabilisieren.
Bewährte Pflanzenstoffe:
- Johanniskraut: Wirkt ausgleichend bei Stimmungsschwankungen.
- Mönchspfeffer: Unterstützt die hormonelle Balance.
- Ashwagandha: Hilft, Stress besser zu bewältigen und sorgt für tiefere Entspannung.
- Salbei: Reduziert Hitzewallungen, die oft zur inneren Unruhe beitragen.
Vor der Einnahme von pflanzlichen Präparaten sollte jedoch Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker gehalten werden, um mögliche Wechselwirkungen auszuschließen.
6. Lebensstil hinterfragen und neue Wege gehen
Die Wechseljahre können auch als Chance gesehen werden, um eingefahrene Muster zu überdenken. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich beruflich neu zu orientieren, neue Interessen zu entdecken oder sich intensiver mit Selbstfürsorge zu beschäftigen.
Fragen, die man sich stellen kann:
- Was tut mir wirklich gut?
- Welche Dinge in meinem Leben kosten mich mehr Energie als sie mir geben?
- Welche Träume und Wünsche habe ich aufgeschoben?
Die Wechseljahre sind nicht nur eine Phase der hormonellen Veränderung, sondern auch eine Gelegenheit, das eigene Leben bewusster zu gestalten.
Aktiv werden statt sich von Unruhe bestimmen lassen
Innere Unruhe in den Wechseljahren kann belastend sein, aber es gibt viele Möglichkeiten, aktiv dagegen vorzugehen. Bewegung, eine bewusste Ernährung, gute Schlafhygiene und gezielte Entspannungstechniken helfen, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. Wer zusätzlich auf pflanzliche Unterstützung setzt und offen für neue Wege ist, kann diese Lebensphase mit mehr Gelassenheit und Wohlbefinden gestalten.
Die Wechseljahre sind kein Verlust, sondern eine Zeit des Wandels – und Wandel kann immer auch eine Chance für einen neuen, besseren Lebensstil sein. (Frauen in Balance)
………………
Kennst du das Gefühl, wenn dein Körper einfach nicht zur Ruhe kommt? Wenn Gedanken kreisen, du nachts wachliegst und tagsüber rastlos bist? Viele Frauen erleben genau das in der Zeit des Wandels – eine scheinbar grundlose innere Unruhe, die den Alltag erschwert. Doch was steckt wirklich dahinter? Warum fühlt sich der Körper so aufgewühlt? Und viel wichtiger: Wie kannst du wieder in deine Mitte finden? Auf unserer Info-Webseite (Klicke auf den Link WELLNESS) findest du wertvolle Impulse und natürliche Wege, um Gelassenheit zurückzugewinnen und dich wieder wohl in deiner Haut zu fühlen. Entdecke, wie du deine innere Balance und dein allgemeines Wohlbefinden sanft unterstützen kannst!
……….…….
Frau-in-Balance Lesetipps:
Wenn du nach Buchtipps für den natürlichen Umgang mit den Wechseljahren suchst, habe ich ein paar Empfehlungen für dich. Ein Buch, das oft gelobt wird, ist „Die Wechseljahre-Revolution“ von Susanne Buchweitz. Es bietet eine umfassende und gut verständliche Sicht auf die verschiedenen Aspekte der Wechseljahre und gibt praktische Ratschläge zur Bewältigung dieser Lebensphase. Ein weiterer Favorit ist „Wechseljahre natürlich begleiten“ von Susanne Lothar. Es ist ein informativer Leitfaden, der dich dabei unterstützt, die Wechseljahre auf natürliche Weise anzugehen, indem er Ernährungstipps, Naturheilmittel und alternative Therapien einführt. Egal für welches Buch du dich entscheidest, ich hoffe, dass diese Empfehlungen dir dabei helfen, die Wechseljahre auf eine freundliche und natürlich Weise zu meistern. Viel Spaß beim Lesen! Meine Lesetipps gibt’s bei amazon.de 🙂
……………………
